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Rückblick – Fazit - Ausblick

 

Da hatte ich mir ordentlich was vorgenommen, als ich Anfang des Jahres beschloss, einmal im Monat einen Blogbeitrag zu meiner eigenen Familienforschung zu schreiben.

Auch wenn der September leer ausging, ich habe an Einigem gearbeitet und ich bin nicht sicher, ob ich ohne dieses Ziel so fleißig gewesen wäre.

Viel beschäftigt habe ich mich in diesem Jahr mit der väterlichen Linie meiner Mutter, meinen Stratmanns. Das machte den größten Teil meiner Familienforschung in 2020 aus.

 

Bevor unser Leben sich in diesem Jahr veränderte, konnte ich im Februar noch das Niedersächsische Landesarchiv in Oldenburg besuchen und fand die Einweisungsurkunde betreffend des gemeinsam von meinem Ururgroßvater Johann Heinrich Stratmann sowie meinem 3fach-Urgroßvater Dirk Henrich Stratmann erworbenen Grundstücks in Vahren und außerdem eine Urkunde aus der sich ergibt, dass einer meiner anderen 3fach-Urgroßväter offenbar eine Schuld gegenüber meinem 3fach- Urgroßvater Stratmann hatte.

Aber hier noch weiter nachzuforschen, daraus wurde aus bekannten Gründen erstmal nichts, ebenso wenig wie aus der geplanten Genealogiebörse, die die Oldenburgische Gesellschaft für Familienforschung e.V. eigentlich im März in Wildeshausen veranstalten wollte.

 

Aber bevor bei mir Langeweile aufkam, weil plötzlich alles abgesagt wurde, schnappte ich mir meinen „noch-abzuarbeiten-Stapel“ auf meinem Schreibtisch und so fing ich endlich an, die Schulgeldakte betreffend eines Gesuches auf Befreiung von der Zahlung doppelten Schulgeldes, das mein Urugroßvater gestellt hatte, zu transkribieren. Diese Akte war sehr interessant und auch aufschlussreich. Das beschäftigte mich eine ganze Weile, waren es doch einige Seiten.

 

Auch stieß ich noch auf einen weiteren Auswanderer bei meinen Stratmännern, über den ich dann irgendwann irgendwie dann auch beim Namen Abeln / Abelen landete, von denen ich verschiedene in meinem Stammbaum habe. Dabei musste ich feststellen, was eigentlich irgendwie schon lange klar war, an verschiedenen Stellen gibt es Ahnenschwund. Ein ziemliches Chaos tat sich da auf und ich denke, da wird noch mehr sein.

 

Im August war es endlich wieder soweit, ich konnte mich nach Oldenburg ins Archiv begeben, aber statt dass Fragen beantwortet wurden taten sich Neue auf. Aber wer kennt‘s nicht J.

 

Die zu Weihnachten für meine Mutter eigentlich mal angedachte kleine Chronik habe ich dann doch nicht mehr gedruckt, bei den Vorbereitungen musste ich feststellen, dass es doch noch das ein und andere gibt, was da noch nachgearbeitet werden muss. Aber im Oktober kam ich durch dieses Vorhaben nun endlich soweit, ein kleines Kuddelmuddel, das sich leider in meine Daten eingeschlichen hatte, zu korrigieren.

Ein großes Rätsel bleibt leider nach wie vor der Verbleib von Josef Stratmann in den  USA, dies konnte ich trotz Hilfe an verschiedenen Stellen bisher nicht lösen. Und die Frage des Jahres wirft wohl das alte Foto der unbekannten Frau aus dem Oktober-Blogbeitrag auf.

 

Also mein Fazit, ich konnte einiges herausfinden, sodass meine vermeintlich langweiligen Heurleute überhaupt nicht mehr langweilig sind. Ob ich ohne Lockdown und abgesagte Veranstaltungen auch soweit gekommen wäre? Auf jeden Fall war es sicher hilfreich, sich Anfang 2020 dieses Ziel der monatlichen Blogbeiträge zu setzen. So war es immer wieder ein guter Anreiz, sich die vorhandenen Unterlagen genauer anzusehen und das Niederschreiben trug auch nochmal einen Teil dazu bei, das ich den Faden an der ein oder anderen Stelle nicht verloren habe. Es hat sich gelohnt, Archivalien auch mal einfach auf gut Glück durchzusehen, wie bspw. die Ingrossationsurkunden oder auch Beurkundungsbücher. Und durch dieses Aufschreiben bin ich in diesem Jahr nun endlich angefangen, mich auch näher mit dem Plug-in Familiy Book Creator zu beschäftigen, das mein Genealogieprogram Family Tree Maker ganz wunderbar ergänzt und mit dem ich eine gute Möglichkeit habe, diese runtergeschriebenen Geschichten dort festzuhalten und sie dann später direkt in eine Chronik einzuarbeiten. Vielleicht wird es ja in 2021 etwas damit

 

Meine weiteren genealogischen Ziele für 2021: Die Linie Stratmann ist (und bleibt es wohl auch) meine Lieblingslinie, es gibt dort natürlich noch offene Fragen, die sind durch die Archivbesuche nicht weniger geworden. Dort möchte ich weitersuchen, ebenso sollte ich mich wohl endlich einmal rantrauen, die Kirchenbücher zu Beginn des 18. Jahrhunderts durchzuforsten, um in dieser Linie noch weiterzukommen, bisher stoppt es hier bei meinem 6fach-Urgroßvater Joannes Gerardus Strattmann, geboren irgendwann um 1714 herum. Bislang habe ich mich davor gedrückt, weil die Schrift zu schwer zu lesen, die Namen nicht immer eindeutig sind….. Gründe gibt es viele. Aber ich kann das ja auch nicht ewig vor mir herschieben, mal sehen, was da in 2021 so geht.

Natürlich würde ich auch gerne etwas über die unbekannte Frau aus dem Oktoberblog herausfinden, ebenso wie ich die Suche nach dem Stratmann-Auswanderer Joseph Stratmann noch nicht aufgegeben habe.

Dann warten noch die WASt-Auskünfte zu meinen Großvätern und zwei Urgroßonkel auf mich, bei denen ich noch schauen möchte, ob sich weiteres herausfinden lässt, außerdem möchte ich mich unbedingt auch wieder mehr mit der DNA-Genealogie beschäftigen, jede Menge Matche warten noch darauf, zusortiert zu werden.

Zur DNA-Genealogie gibt es auch noch das ein oder andere, was ich eigentlich schon länger an Erklärungen auf meiner Website hier weiter ausbauen wollte, dieses Vorhaben ist irgendwann in diesem Jahr „verloren gegangen“. Und natürlich muss auch mal wieder was bei der Familien-Zeitreise passieren.

 

Monatliche Ziele wird es dabei aber nicht mehr geben, ich muss einen anderen Weg finden, die Dinge nicht aus dem Blick zu verlieren. Zu viel Druck ist auch wieder nicht gut und verhindert manchmal, dass man sich genügend Zeit für etwas nimmt, und statt dessen einfach nur schnell abarbeitet, um es fertig zu bekommen.

 

Aber was ganz wichtig ist: so langsam beginnt der Terminkalender sich mit genealogischen Veranstaltungen zu füllen, wenn auch (erstmal nur) online.

 

Vom 12. – 14. Februar findet die Genealogica statt, was beschrieben wird mit „ein virtuelles Festival rund um die Ahnenforschung“, worauf ich schon sehr gespannt bin.

 

Im März wäre eigentlich in Altenberge der Westfälische Genealogentag gewesen, ich hatte so sehr darauf gehofft, dass der irgendwie als Präsenzveranstaltung stattfinden kann, aber natürlich ist das nicht der Fall und dieser findet nun vom 20.-21.03.2021 ebenfalls als Online-Veranstaltung statt. Ich freu mich trotzdem und beide Wochenenden sind fest eingeplant :-). .

 

Alle Hoffnung auf eine Präsenzveranstaltung liegt bei mir nun auf den nächsten Deutschen Genealogentag, der vom 10.-12. September 2021 in Kleve stattfinden soll.  Ich gebe die Hoffnung nicht auf und freue mich schon jetzt drauf, den ein oder anderen wiederzutreffen. Das wird ein Fest :-).

 

Aber bevor es soweit ist, gibt es auch noch zwei internationale Veranstaltungen, für die ich unbedingt noch weiter an meinen Englischkenntnissen arbeiten sollte.

 

Vom 25.-27. Februar 2021 soll die RootsTech online stattfinden (RootsTech Connect) und vom 17.-24. Juli 2021 die die International German Genealogy Conference der International German Genealogy  Partnership (IGGP).

 

Langeweile kommt also nicht auf und vielleicht treffe ich ja den ein oder anderen von euch dann zumindest erstmal online.

 

Für dieses Jahr war es das hier an dieser Stelle von mir, ich wünsche allen ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute für 2021. Bleibt gesund.