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Besuch aus St. Louis

Vom 09.-11.10.2019 waren Gayle und David Stratmann aus den USA zu Besuch in Cloppenburg. Davids Urgroßvater Anton Stratmann, geboren in Vahren, wanderte 1880 in die USA aus und baute sich in Evansville, Illinois, eine Existenz auf.

Foto: privat
Foto: privat
Stratmann-Verwandte: v.l.n.r. Rainer Pigge, Tanja Bals, Anni Janzen, David Stratmann, Foto: privat
Stratmann-Verwandte: v.l.n.r. Rainer Pigge, Tanja Bals, Anni Janzen, David Stratmann, Foto: privat

Der Donnerstag begann mit einem spontanen Besuch im Amtsgericht Cloppenburg, nachdem David, der als Anwalt in den USA tätig ist, den Wunsch äußerte, dort einmal vorbeizuschauen.

Es folgte eine  englischsprachige Führung im Museumsdorf Cloppenburg, die Einblicke in das Leben der Menschen hier in früheren Zeiten gab.

Nach einem Mittagessen im Dorfkrug standen ein Besuch des Kreishauses, wo das Model der Kleinbahn Pingel-Anton besichtigt wurde sowie der St. Andreas-Kirche auf dem Programm. Im Anschluss ging es weiter zu den Orten in denen die Wurzeln des Auswanderers und seiner deutschen Familie liegen.

 

Mein 3-fach-Urgroßvater und Großvater des Auswanderers Anton, der Heuermann Dirk Henrich Stratmann, kaufte 1862 für 144 Thaler Markengrund an der heutigen B213 und baute dort ein Lehm-Steinfachwerk-Haus, welches aus Hemmelte geholt wurde, wieder auf. In diesem Haus wuchs auch der Auswanderer Anton Stratmann mit seinen Geschwistern auf, darunter auch mein Urgroßvater Johann Heinrich Stratmann, geb. 1860. Da das Haus näher an der Schule in Kneheim als an der Schule in Vahren lag, gingen damals die Kinder dieser Familie Stratmann in Kneheim zur Schule.  Auch gab es dort Verwandte, zu denen die Kinder gehen konnten. Aus Archivunterlagen ergibt sich, dass die Schule in Vahren 3600 Schritte und die Schule in Kneheim nur 2500 Schritte entfernt lag. Da die Kinder nicht die Schule in Vahren besuchten, zu der sie eigentlich hätten gehen müssen, musste die Familie für beide Schulen ein Schulgeld zahlen.

Somit besuchten wir die Orte Vahren und Kneheim und da die Familie Stratmann, bevor sie das Haus in Vahren erbaute, auch in Stapelfeld gelebt hatte und auch ein Bruder des Auswanderers nach seiner Heirat dort lebte bzw. dessen Nachkommen auch heute noch dort leben, ging die  die Fahrt dann auch noch nach Stapelfeld.

 

Die Besichtigungstour endete dann in Bethen mit einem Besuch der Krypta in der Basilika. 

Auch der Großonkel von David Stratmann, Albert Stratmann hatte in den 1960ern bereits seine Wurzeln in Vahren besucht und Kontakt zur Familie Stratmann gehabt.

 v. l. n. r.  mein Opa Heinrich Stratmann, mein Großonkel Gerd Stratmann, Albert Stratmann aus den USA, mein Großonkel August Stratmann, Foto: privat
v. l. n. r. mein Opa Heinrich Stratmann, mein Großonkel Gerd Stratmann, Albert Stratmann aus den USA, mein Großonkel August Stratmann, Foto: privat

Der Kontakt schlief dann aber leider wohl ein. Durch intensive Internetsuche und hartnäckigem Anschreiben per Post, E-Mail und via Facebook von Personen um St. Louis herum, die den Nachnamen Stratmann tragen, ist es mir gelungen, den Kontakt wieder aufleben zu lassen.

Auch Antons Schwester Engelina „Lina“ Stratmann wanderte in die USA aus und heiratete dort Henry Kruep. Leider ist es mir bisher nur bedingt gelungen, vereinzelten kurzfristigen Kontakt zu ihren Nachkommen herzustellen. Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf und würde mich freuen, eines Tages auch diesen Nachkommen ihre Wurzeln zeigen zu können.

 

 

Quelle der Informationen: Unterlagen aus dem Archiv Stadtgeschichte Cloppenburg

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